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Heute steht die »Muse« oft für die schöne, schweigende Begleiterin des männlichen Genies – idealisiert, aber selten als schöpferische Kraft anerkannt. Im 19. Jahrhundert wurde sie zur Projektionsfläche: Frauen wie Camille Claudel oder Dora Maar fanden über Beziehungen Zugang zur Kunst, ihr eigenes Werk blieb im Schatten. Doch ursprünglich waren die neun Musen der griechischen Mythologie selbst Schöpferinnen. Dieses Fotobuch bricht ihr Schweigen – es zeigt kreative Frauen, stellt Fragen und denkt den Begriff der Muse neu: nicht als Objekt, sondern als Quelle, Dialog, Impuls.

GWENDOLIN HOFFMANN
gwendolinhoffmann@yahoo.com
@munter_bunter